Jungfraumarathon

 Vor der beeindruckenden Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau stellten sich heute 4000 Sportlerinnen und Sportler aus 77 Nationen der Herausforderung, einen der schönsten Bergmarathons mit knapp 2000 Höhenmetern zu bewältigen.

Der Start erfolgte traditionell in Interlaken, wo die beiden Favoriten, der ukrainische Vorjahressieger Vitaly Shafar, sowie die deutsche Olympionikin Laura Hottenrott, bereits von Beginn weg ein hohes Tempo vorgaben.

Zur Überraschung vieler, gab es bei den Frauen bereits vor Rennhälfte einen Führungswechsel, wobei die Finnin Susanna Saapunki die Spitze übernahm. Bei den Herren konnte Vitaly seine starke Form auch am Berg ausspielen und baute seinen Vorsprung weiter aus.

Etwas gemächlicher, aber nicht weniger erwähnenswert, bewegte sich auch das Gros der Teilnehmenden hinauf, angefeuert vom begeisterten Publikum und unterstützt von Schweizer Folklore – was für eine Atmosphäre!

Auf den letzten Kilometern zeigte sich, wer sich das Rennen am besten eingeteilt hat. Trotz einer starken Aufholjagd vom Deutschen Erik Hille, kürte sich Vitaly zum Sieger. Dritter wurde der Schweizer Dominik Rolli. Bei den Frauen lief Susanna souverän als Gewinnerin ein. Das Podest vervollständigte überraschend Sally Ratcliffe aus Grossbritannien vor der schnell gestarteten Laura.

Für die vielen Laufbegeisterten wurde der Kampf gegen die Uhr zum persönlichen Triumph. Viele von ihnen erreichten den roten Teppich erschöpft, aber überglücklich, im Wissen, Teil dieses legendären Marathons gewesen zu sein.